Mondnacht

von Eric Nauheimer
 
Es war, als hätt der HimmelMartin Menner - Mondnacht
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
(Joseph von Eichendorff)
 
Es ist Hochsommer. Morgens ist es noch frisch von der kalten, sternklaren Nacht. Tagsüber ist es dann so heiß, dass man es überhaupt nur im Schatten, mit einem leichten, kühlenden Wind aushält. Wie gut, dass er nicht arbeiten muss! Er hat Urlaub. So alleine kann er ganz und gar seinen Gedanken und Gefühlen nachhängen: wie herrlich diese Landschaft ist; wie schön das Leben ist; wie wenig man braucht, um glücklich und zufrieden zu sein. Und die hereinbrechende Nacht bringt willkommene Kühlung, Klarheit und eine satte Gewissheit.
Dieses Stück Theater ist so poetisch wie das gleichnamige Gedicht von Joseph von Eichendorff. Es ist wie eine Meditation.
Es kommt beinahe vollständig ohne Handlung aus und ist fast bis zum Stillstand entschleunigt.
Ein ungewöhnliches Stück Theater zum Jubiläum „10 Jahre Soloprogramme“.

Dauer ca. 60 min., keine Pause

 

Bemerkungen von Zuschauern:

„Danke für die schöne „Mondnacht“, da werden Erinnerungen wach!“

„Vielen Dank! Es war – und ist- sehr romantisch.“

„Ein mutiges Experiment – Ereignislosigkeit komprimiert im Gedicht. Danke!“

„So viel Ruhe – und keine Sekunde langweilig! Äußerst gelungen! Ein Abend zum Geniessen und Seele-baumeln-lassen!“