von Eric Nauheimer
Paul Roth, ein erfahrener Schauspieler, soll in der kommenden Spielzeit als Gast die Titelrolle in „König Richard III“ spielen. Zum ersten Gespräch erscheint er pünktlich im Stadttheater auf der nach einer Probe verwaisten Bühne. Wer nicht da ist, ist der Schaupieldirektor und Regisseur des Stücks. Lediglich ein uninteressierter Pförtner sitzt (imaginär) im Zuschauerraum, spielt den Anstands-Wauwau und bietet Kaffee an.
Eine unangenehme Situation.
Paul Roth fängt an das zu tun, was Schauspieler am liebsten tun. Er erzählt von seinen Lieblingsrollen: König Richard, Hamlet, Sosias aus Amphitryon bis Torquato Tasso – und spielt einzelne Szenen. Dabei verliert er sich immer mehr in seine eigene Welt, steigert sich von Rolle zu Rolle in eine Ekstase, verrät nebenher nicht nur schrullige Eigenarten mancher Regisseure, sondern gewährt dem Publikum auch Einblicke in die Arbeitswelt von Theaterschauspielern.
Beste Unterhaltung des (realen) Publikums ist garantiert!
Als der Schauspieldirektor plötzlich (virtuell) auftaucht, stürzt Paul Roth in die Realität zurück – und „das ganze Theater“ hat ein jähes Ende.
Eine Ein-Personen-Komödie, wie sie das (Schauspieler-) Leben schreibt.
Dauer ca. 70 min. ohne Pause
Aus der Presse:
über die Premiere stand im „Lauterbacher Anzeiger“:
„… Martin Menner traf hier genau den richtigen Ton. Er kam auf die Bühne und wirkte zunächst eher lässig. Im weiteren Verlauf spannte er einen langen Bogen, bis „Paul“ gegen Ende nahezu durchdrehte…… Dieses Stück ist Theater über das Theater. Statt dies jedoch […] schwer und theoretisch anzugehen, nähert sich Eric Nauheimer dem Gegenstand auf sehr spielerische und lustige Weise an.Einen Schauspieler wie „Paul Roth“ so zu spielen, wie Martin Menner das tat, ist beeindruckend – dafür gab es zu Recht großen Beifall.“
Im „Kreis Anzeiger Büdingen“ war zu lesen:
„Mit starker Präsenz verkörpert der Schauspieler Martin Menner in „Casting König Richard III.“ von Eric Nauheimer den Schauspieler Paul Roth … „„Prägnant und witzig“„Menner gelingt es prächtig, Richard, Anne und sogar die Sargträger zu verkörpern.Das Publikum im „Pferdestall“ hat auf alle Fälle seinen Spaß dabei, auch bei den weiteren Rollen, in die „Paul“ sich während der Wartezeit voller Ekstase hineinsteigert.“„Martin Menner fesselt seine Zuschauer mit den einzelnen Rollen ungemein, gibt einen augenzwinkernden Einblick in die Arbeitswelt von Schauspielern und wird zum Schluss mit kräftigem Applaus belohnt.“
der Gederner Anzeiger schrieb:
„Martin Menner, der sich vor den Augen des Publikums in Sekundenschnelle in immer wieder andere Figuren verwandelte und seine schauspielerischen Qualitätenauslebte.“ …„Das Kapital des Schauspielers ist seine Wandlungsfähigkeit“, sagte Martin Menner als Paul Roth und schlüpfte … in ganz unterschiedliche Rollen.“„Das Publikum bedachte die furiose Ein-Mann-Show mit reichlich Applaus.“
die Rhein-Lahn-Zeitung kommentierte:
„Er [Martin Menner] sorgte im Diezer SO-Theater mit dem Einmannstück „Casting König Richard III“ für Begeisterung“Trotz der dürftigen Requisiten glänzte Menner als ungeliebter und missgestalteter König,…“Sprachlich überzeugte Martin Menner wieder einmal in seiner Einmannrolle, die er fast 70 Minuten lang, …, beherrschte.“„Auch in vielen Dialekten wie Berlinerisch, Hessisch, Norddeutsch, Bayerisch, Sächsisch und Wienerisch überzeugte er so brillant, als ob es sein Heimatdialekt sei.“